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Das Deckenbild der Michaeliskirche zu Hildesheim Ergänzter Reprint 1999 der Auflage Hildesheim 1966 mit einem neuen Schlußkapitel 1999: "Ergebnisse neuer Forschungen zu Instandsetzungen und Veränderungen im Bernwardsbau bis zum Ende des 12. Jahrhun
Sommer, Johannes, 344 S., 220 Abb. im Text, 87 Schwarzweiß- und 22 Farbtafeln, farbiges Frontispiz, eine Falttafel 69x26 cm; 31x23 cm, cell. Pappband
ISBN 3-7845-7410-6, 35.00 EUR

Weltweit ist kein vergleichbares Kunstwerk erhalten. Die einzigartige Deckenmalerei stammt aus den Jahren gegen 1200 und ist die Hauptattraktion in St. Michael, dem einzigen UNESCO-Weltkulturerbe der evangelischen Kirche in Niedersachsen. Das umfangreiche neue Schlußkapitel berichtet über die Wandlungen in der Michaeliskirche des Bischofs Bernward bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Dabei teilt der Verfasser auch eigene, z. T. neue Forschungsergebnisse mit.
Dass im Jahre 1985 die Hildesheimer Michaeliskirche in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen wurde - in der Niedersachsen nur mit zwei Orten vertreten ist -, verdankt sie vor allem der 27,6 x 8,7 großen, 800 Jahre alten Malerei auf Eichenholzbrettern über dem Mittelschiff der Kirche. Weltweit ist kein vergleichbares Kunstwerk erhalten.
Heute ist diese Malerei wieder gefährdet, Umwelteinflüsse haben ihre Farben verändert. Ein unwiederholbarer Vorzug dieses Buches: Seine Farbtafeln und seine herausnehmbare große Falt-Tafel zeigen den Zustand der Malereien direkt nach deren sorgfältiger Restaurierung und vor ihrem Wiedereinbau 1959.
In diesem grundlegenden Buch hatte der Verfasser 1966 das gesamte Spektrum an Fragen behandelt, die mit dem Deckenbild zusammenhängen. Das neue Schlusskapitel vom Dezember 1999 berichtet kritisch über die Forschungen 1966-1999 zu den Veränderungen an der Kirche nach dem Tod Bischof Bernwards (1022) bis über das Jahr 1200 hinaus und damit bis zur Entstehung des Deckenbildes.
Dieses schöne Buch über das Hildesheimer Deckenbild ist an Umsicht, Gründlichkeit und Lesbarkeit kaum zu übertreffen. Damit verfügen Hildesheim, die Evangelischen Kirchen in Niedersachsen und das Land wieder über ein Buch, das seines "Weltkulturerbes" würdig ist. Im Gegensatz zu jüngsten Arbeiten, die sich auf fragwürdige Dendro-Untersuchungen berufen und im Jahr 2000 erschienen, steht Sommers Datierung nicht im Widerspruch zur Geschichte des Klosters und zahlreicher Befunde an und in der Kirche.

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