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Dom und Domschatz in Limburg an der Lahn
Kloft, Matthias Theodor, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. 120 S., 350 Abb., davon 333 farbig. 27 x 21 cm, Hardcover.
ISBN 3-7845-4826-5, 19.80 EUR

Dieses "Blaue Buch" stellt den Stand der Forschung zum Limburger Stift und Dom zuammenfassend dar. Der Autor, Diözesankonservator und Direktor des Diözesanmuseums Limburg Prof. Dr. Matthias Theodor Kloft teilt dabei auch zahlreiche neue Erkenntnisse mit.

Kloft widmet sich den stilgeschichtlichen Fragestellungen ebenso wie den Motiven der Auftraggeber. Großzügige Stiftungen ließen die jeweiligen Vorstellungen einer sich ständig wandelnden Gesellschaft in die Baumaßnahmen, die Ausstattungsstücke und auch in ihre Bewahrung einfließen. Kloft stellt sie uns als Zeugnisse einer lebendigen Glaubens- und auch politischen Geschichte wie auch als bedeutende Kunstwerke vor.

Allein schon die 333 Farbbilder des Buches halten selbst für Kenner einige Überraschungen parat. So wird augenfällig, dass der Limburger Dom und Domschatz nicht nur für die Kunst des Mittelalters steht, sondern "Glaubens-Kunst" hoher Qualität aus nahezu allen Epochen zeigen kann.

Stichworte zur Geschichte: Bis 1803 war der Dom die Kirche eines Kanonikerstifts in der Erzdiözese Trier. Dieses Stift war bereits 910, in der Zeit Kaiser Ottos d. Großen, zur Sicherung des Gedächtnisses an seinen Stifter gegründet worden. Rund 300 Jahre später, gegen 1235, wurde die Pfarrei Limburg in den Dom verlegt. Der heutige Bau wurde hauptsächlich in den Jahren zwischen 1180 und 1235 errichtet und verbindet staufisch-spätromanische mit frühgotisch-französischen Formen. Die Wandmalereien des 13. Jahrhunderts - überwiegend im Pfarrbereich der Kirche anzutreffen -, wurden 1975-1991 restauriert. Die im Dommuseum verwahrten Stücke aus dem Trierer Kirchenschatz, darunter die berühmte byzantinische "Staurothek" und den in der Trierer Ekbertwerkstatt um 980 verzierten "Petrusstab" schenkte der Herzog von Nassau 1827 dem damals neu gegründeten Bistum Limburg. Im Domschatz befinden sich aber auch Stücke aus dem Barock bis hin zu Kostbarkeiten des Art Déco der 1930er Jahre.

Der moderate Preis für diesen reichhaltigen Bildband ist dem großen Engagement aller Beteiligten, besonders auch dem Bistum zu verdanken.

Rezension der 1. Auflage von A. H. in Archiv für Liturgiewissenschaft Jg. 48. 2006 Heft 1/2, S. 201f.: "... Das alles wird ebenso knapp wie sachkundig dargestellt und mit sehr guten Bildern dokumentiert. ... Das Buch ist ein Muster, wie eine Kathedrale eben nicht nur kunstgeschichtlich, sondern auch als Mittelpunkt einer Kathedralliturgie sachgerecht zu würdigen ist. Man wünscht anderen Bischofskirchen ähnliche monographische Bildbände."

INHALT (2016): VORWORT 4 -- LAGE 4 -- Die Kirche am Weg / die Kirche am Fluss 4 -- Dem Felsen entwachsen 9 -- Die Krone über der Stadt 10 -- GESCHICHTE UND FUNKTION 13 -- Stiftung und Stifter 13 -- Die späteren Stifter 18 -- Die Patrone 22 -- Das Stift 26 -- Die Pfarrkirche 40 -- Die Bischofskirche 48 -- DER BAU 52 -- Limburger Dom / Romanik oder Gotik? 52 -- Der Außenbau 54 -- Der Innenbau 58 -- Wandgemälde und deren Restaurierung 66 -- Die Feier der Eucharistie 77 -- Kreuzverehrung 80 -- Marienverehrung 82 -- Fenster 87 -- DOMSCHATZ 89 -- Staurothek 89 -- Petrusstab 98 -- Landrentamtspretiosen 102 -- Säkularisationsgewinn 107 -- Zuwachs durch das Domjubiläum 114 -- NACHWORT 117 -- DIE AMTSDATEN DER LIMBURGER BISCHÖFE 118 -- ANHANG 118 -- Informationen: Quellen und Literatur 118 -- Grund- und Aufrisse 121.

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