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Die Stadtkirche Unserer Lieben Frau in Friedberg in Hessen
Götz, Ernst, Aufnahmen von Achim Bunz und anderen. 99 Seiten, 200 Abb., dav. 163 farbig, 27x21 cm, Festeinband in der Reihe Die Blauen Bücher.
ISBN 3-7845-4490-8, 14.80 EUR

INHALT
Geleitwort von Pfarrerin Susanne Domnick (Vorsitzende des Fördervereins Stadtkirche) 3
Geschichtliche Einleitung 4
Der romanische Vorgängerbau 4
Der gotische Kirchen-Neubau 8
Exkurs: Die Mikwe in Friedberg von 1260 12
Das Langhaus und der Westbau 14
Die Nutzung der Stadtkirche im Verlauf der Jahrhunderte 22
Das Dachwerk 32
Die Glocken 35
Die städtebauliche Einbindung der Kirche in das Stadtbild 36
Die Raumfarbigkeit 38
Der Lettner 40
Das Chorgestühl 42
Die Madonna am Lettner („Lettnermadonna“) 44
Das Lettnerkreuz 44
Die ehemaligen Altaraufsätze 46
Das Sakramentshaus 50
Der Taufstein 53
Die Grabplatten (Epitaphien) 54
Bauliche Erhaltungsmaßnahmen 55
Kunsthistorische Würdigung 59
Einige Ausstattungsstücke und Altargeräte 61
Die Glasmalereien 66
Literaturverzeichnis 92
Anmerkungen 92
Übersicht über alle Glasmalereien 96
Text der Weihe-Urkunde von 1306 / 1482 98
Eine der größten hessischen Hallenkirchen dominiert in Konkurrenz zum Burgturm die Dächer der Wetterauer Kreisstadt Friedberg bis heute – eine typisch staufische Stadtanlage neben einer Reichsburg, deren Burgherren z.B. dafür sorgten, dass die Städter den zweiten Kirchturm nicht über einen Stumpf hinauswachsen ließen.

Im Sommer 2006 blickt die Evangelische Kirchengemeinde Friedberg auf 700 Jahre ihrer Kirchengeschichte zurück, denn 1306 wurde der Hochaltar des um 1260 begonnenen gotischen Kirchen-Neubaus geweiht. Der Bau selbst wurde allerdings erst um 1420 vollendet, Reste des spätromanischen Vorgängerbaus der Zeit um 1200 blieben erhalten. Die lange Baugeschichte ist eng mit der Wirtschaftsgeschichte Friedbergs verbunden, die spätestens im 15. Jahrhundert von Frankfurt in den Schatten gestellt wurde.
Umso erstaunlicher ist das, was die Friedberger Bürger dennoch vollendet haben. Heutige Besucher werden vor allem überrascht sein von der Größe, Großzügigkeit und Ausgewogenheit des in 160 Jahren langsam gewachsenen Innenraums, der allein schon die Bedeutung Friedbergs im Mittelalter bezeugt. Die Architektur nimmt vorwiegend mittelrheinische Gotik-Formen auf, ohne auf Anregungen aus dem westfälischen und nordhessischen Raum zu verzichten.
Als besondere Kostbarkeit gilt außer dem gotischen Lettner und dem spätgotischen Sakramentshaus vor allem die vollständige Farb-Verglasung der Kirche aus dem 14. und 15., aber auch aus dem 19. und 20. Jahrhundert (aus dem 19. Jh. von Alexander Linnemann, aus dem 20. Jh. von Elfriede Böhmer, Charles Crodel, Helmut Lander [nicht im Buch] Otto Linnemann, Blasius Spreng und Gottfried von Stockhausen). Sie schmücken heute noch die Kirche, während der „Kleine“ und der „Große Friedberger Altar“ seit dem 19. Jahrhundert im Hessischen Landesmuseum Darmstadt bewahrt (im anzuzeigenden Buch aber gezeigt) werden.

Der Autor hat sich seit Jahrzehnten mit dieser Kirche beschäftigt und ist ihr bester Kenner. Er legt hiermit die erste größere Monographie zu dem seit dem 16. Jahrhundert evangelischen Gotteshaus vor. Mit 163 Farb- und 37 Schwarzweiß-Abbildungen zeigt er dessen wichtigste oder schönste Besonderheiten und schildert die Geschichte, z. B. auch die großen, denkmalpflegerisch bedeutenden Anstrengungen im 19. und 20. Jahrhundert zur Erhaltung von Bau und Ausstattung.

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