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Carl Larsson-Ausstellungsbuch 1992
Gunnarsson, Torsten (Hrsg.), 353 Seiten, 477 Abbildungen, davon 392 farbig. 29x22 cm, Pappband.
ISBN 3-7845-2722-1, UVP ohne Preisangabe EUR
vergriffen (keine Neuauflage geplant)

Hier ist in nie gekannter Fülle der Blick freigegeben auf das gesamte Schaffen des Künstlers Carl Larsson (1853-1919). Mehrere Aufsätze zeigen sowohl seine Zeitbedingtheit und seine Zeit-Typik als auch, inwiefern er außerhalb seiner Zeit stand. Dabei gelang es den schwedischen Kunsthistorikern, die sich hier erstmals seit Jahrzehnten nicht nur vereinzelt um ihren berühmtesten Künstler kümmerten, einige Klischeevorstellungen auszuräumen und Ansätze für kunstkritische Bewertungen zu bieten. Deutsche Leser werden die Informationen zum geschichtlichen schwedischen Umfeld begrüßen, das den Hintergrund für Carl Larssons Leben und Werk abgab.
Carl Larsson ist nicht nur eine der eigenartigsten Gestalten der Kunst in Schweden, auch seine Popularität ist einzigartig und geht weit über die Landesgrenzen hinaus. Das erklärt sich unter anderem aus der engen Verbindung von Kunst und Leben, wie sie in seinen Darstellungen von Heim und Familie zum Ausdruck kommt. In diesen Bildern gestaltete er, als Gegenbild zu seiner eigenen harten Kindheit, den Traum vom Glück und von einem guten Leben im „Haus in der Sonne" - so der von Karl Robert Langewiesche 1909 erfundene Titel des `Blauen Buches', das ihn weltberühmt machte. Tausende Schweden standen zwischen Februar und September 1992 Schlange, um die Mammut-Ausstellung zu sehen, welche fast wie eine Staats-Affäre für Carl Larsson, den „schwedischsten" aller schwedischen Künstler (so ein schwedischer Kritiker!), vom Nationalmuseum Stockholm und Göteborgs Konstmuseum ausgerichtet wurde.
Gleichwohl ist seine Popularität in hohem Maße auf einen kleinen Teil seines Werkes beschränkt. Daher zeigte diese - seit 1953 umfassendste - Carl-Larsson-Ausstellung neben den bekannten „Sundbornbildern" auch die anderen Seiten seines ungewöhnlich vielseitigen künstlerischen Schaffens: die frühen Werke, die Freilichtmalerei, die Porträts, Zeichnungen, Grafik, Buchillustrationen und die Monumentalwerke. Dieses Gesamtprojekt mußte Anlaß sein dafür, daß sich zumindest die schwedischen Kunsthistoriker mit dem Phänomen Carl Larsson auseinandersetzen. Aber, wie die Zeitung `Dagens Nyheter' den Ausstellungsmachern bescheinigte, geht deren Arbeit kaum über jene Substanz hinaus, die in den Carl Larsson-Büchern des Langewiesche Verlags (die auch auf Schwedisch vorliegen) schon vor zehn Jahren geboten wurde. Dennoch bietet dieser Ausstellungs-Katalog auch denen, die schon alle Langewiesche-Larsson-Bücher besitzen, noch viel Neues, und sei es „nur" die Fülle und die Autorität von Information und Illustration:
Mit fast 400 brillanten Farb-Abbildungen von Carl Larssons Arbeiten die bisher und auf lange Zeit wohl umfangreichste Sammlung von Larsson-Bildern, sämtlich mit maßgeblichen Angaben über Titel, Technik, Maße, Signatur, Datierung und Standort (soweit nicht in Privatbesitz) sowie ggf. weiteren interessanten Informationen.
Hintergrund-Informationen liefern fünfzehn Textbeiträge zu den verschiedensten Aspekten des Lebens und Schaffens von Carl Larsson: Schweden zu Carl Larssons Zeit - Carl Larssons Leben und Werk im Überblick - Der Freilichtmaler - Die Sundborn-Epoche - Das Sundborn-Heim als schwedisches Einrichtungsideal - Der Porträtmaler - Der Monumentalmaler - Carl Larsson und (der Mäzen) Pontus Fürstenberg - `Evas Tochter' - `Die schwedische Frau im Lauf der Jahrhunderte' - Der Grafiker Carl Larsson - Der Zeichner Carl Larsson - Carl Larsson als Illustrator - Carl Larsson in Europa - Zeittafel - Bibliographie.

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