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Formen des Lebens Botanische Lichtbildstudien von Dr. Paul Wolff. Neudruck d. Erstausg. 1931 nebst Materialien zur Editionsgeschichte, bearb. V. Hans-Curt Köster.
Wolff, Paul. Hrsg. v. der Albertina, Wien., Vorbemerkung u. Hinweise v. Martin Möbius, überarb- 1957 v. Friedrich Markgraf. Einführender Essay 2002 v. Rainer Stamm. 160 S., 135 -Abb., dav. 123 in Duotone. 26x18 cm, fadengeheftete Klappenbroschur
ISBN 3-7845-2480-X, UVP 19.80 EUR

Dr. med. Paul Wolff (1887-1951), der sich nach Einführung der 'Leica' 1926 ganz der Fotografie widmete, gilt als Pionier der Kleinbild-Fotografie. Als er, nach seiner Idee von 1929, 1930-31 das Blaue Buch "Formen des Lebens" (Titelformulierung Langewiesche) herausgab, maß er sich an den Pflanzenfoto-Büchern von Karl Bloßfeldt, Ernst Fuhrmann und Albert Renger-Patzsch, Protagonisten des 'Neuen Sehens' der neusachlichen Fotografie, ebenso wie an neuromantischen Pflanzenfotografen wie z.B. Paul Dobe oder Karl Otto Bartels.
Aber: "Vor vielen Jahren gaben ihm ins Riesenhafte vergrößerte Strukturbilder metallischer Schliffe die erste Anregung, Teilformen der Pflanze, ..., durch vergrößerte Darstellung zu besonderer Eindringlichkeit zu bringen. ... Der Photograph erlebte es hier ..., dass die Pflanze kein starres lebloses Gebilde mehr ist, dass sie sich bewegt, dass sie lebt, dass sie sich wehrt gegen Wärme und Licht der künstlichen Lichtquelle, ... Nur ganz allmählich wurde die Technik gefunden, ..., die pflanzlichen Teilformen unmittelbar vergrößert wiederzugeben. Nicht erst durch nachträgliche Vergrößerung. Und dadurch allein war die bisher wohl von keiner Seite gezeigte Feinheit der Zeichnung pflanzlicher Form und Struktur erreichbar." (1931, S. 6).
Dem Vorwort von Professor Möbius (1931, S. 5) zufolge sollte das Buch eine Ahnung geben vom "Wesen der Pflanze" und der "formbildenden Kraft des Lebens".
Der Band erschien wenige Monate nach den "technischen Lichtbildstudien", die Langewiesche unter dem Titel "Das Werk" herausgab, und die jetzt ebenfalls als Reprint wieder vorgelegt werden. Der Verleger suchte ein ausgewogenes Verhältnis von Natur und Technik.
Der Reprint der Erstausgabe (1931) wurde ergänzt um die Bild- und Text-Varianten der späteren Auflagen bis 1957 und weitere Materialien zur Editionsgeschichte sowie um einen einführenden Essay des Foto- und Kunsthistorikers Dr. Rainer Stamm (Bremen).

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